Nachdem im Klosterhof die Pforten bereits um 15:00 Uhr durch Getränkehandel Wladi Dick geöffnet waren, um die anstürmenden Schützen mit Kaltgetränken zu verköstigen, wurde im Voraus bereits über eine Marscherleichterung diskutiert. Trotz des warmen Wetters sollte in kompletter Uniform angetreten werden. Vor allem der verkürzte Marschweg durch das gemeinsame Fahnenabholen bei Pohle, die stattfinden Ehrungen und dem Zapfstreich im Klosterhof waren hierfür die Gründe. Pünktlich um 16:00 Uhr angetreten ging es schon zum noch-amtierenden König Yann Hoffmann und seiner Königin Kerstin Ledwinka ins Kapellenfeld.
Kaum angekommen klingelte Oberstadjutant Markus Struwe an der Haustür. Königin Kerstin Ledwinka öffnete in einem funkelnden Kleid die Tür und nahm zusammen mit ihrem König Yann Hoffmann und Adjutant Jan Stephan die Front ab.
Nun ging es bei schwülen Temperaturen zurück Richtung Klosterhof, um dem Präses Pastor Thomas Zwingmann wie gewohnt ein Ständchen zu spielen. Es sollte der „Lieblingsmarsch des Orchesters“, der Regimentsgruß werden. Im Anschluss ging es zur Schützenmesse in der Pfarrkirche, welche mal wieder großartig durch die Festkapelle aus Hövelhof unterstützt wurde!
Vor der anschließenden Gefallenenehrung gab es die obligatorische Bierlänge Pause, in der über bereits geschehenes und noch anstehendes am Schützenfestwochenende philosophiert wurde. In der Rede vor der Gefallenenehrung sprach sich Oberst Hubertus Sprink klar für den Frieden in Europa aus, welcher momentan durch einen Aggressor aus Russland auf der Kippe stehe.
„Eine Ehrung der Gefallenen macht nur Sinn, wenn Lehren aus den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit gezogen werden.“
Weiter ging es auf dem Klosterhof mit der Ehrung der 50-, 60- und 70-jährigen Altersjubilare. Hierzu bat Oberst Hubertus Sprink wie üblich die Königin zum Anstecken der Auszeichnungen nach vorne.
Für 70 Jahre Treue zum Verein konnten Franz-Georg Maas, Hermann-Josef Wacker, Heinrich Künsting und Edmund Dömer mit Orden geehrt werden. Geehrt für 60-jährige Mitgliedschaft in der Bruderschaft wurden Manfred Hanxleden, Franz Maas-Nuesen, Anton Neuhaus, Helmut Schulte, Klaus Brandt, Berthold Lammert, Heinrich Brexel, Heinz-Josef Marx und Diethelm Wresche. Auch zahlreiche 50-jährige Vereinsjubilare galt es auszuzeichnen. Besondere Ehre wurde Schützenbruder Konrad Maas-Wiggen zuteil, der sich über den bronzenen Verdienstorden der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen freuen durfte. Im Anschluss wurde im Klosterhof bei gewohnt toller Kulisse der Große Zapfenstreich abgehalten – kommandiert durch Major und Bataillonskommandeur Yannick Jütte und gespielt durch den Tambourkorps Störmede und den Musikzug Störmede.
Nach kurzem Marsch ohne Umwege zur Schützenhalle wurde der diesjährige Schützenvogel, Heinrich der I. – gebaut durch Josef Moge, Frank Beklas und Dirk Siedhoff – aufgesetzt.
Währenddessen machten sich die Fahnenabordnungen der Ehrenkompanie um Fähnrich Alfons Kölbel mit den Sekundanten Josef Struwe und Michael Rieber, der Männerkompanie mit Fähnrich Christian Kölbel und seinen Sekundanten Frederik Marks und Markus Brexel, sowie die wahrscheinlich schwerste Jungmännerfahne in der Geschichte der Bruderschaft um Fähnrich Dario Lasthaus-Dehl (2-Händig Stiefel leergezogen) mit seinen Sekundanten Felix Kästner und Kevin Seidel auf den weg zum Hause Haschi Hoffmann. Hier sollten die Fahnen vor den noch anstehenden Ereignissen des Abends sicher aufbewahrt werden.
Unsere Freunde und Nachbarn der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft aus Geseke ließen es sich im Anschluss nicht nehmen dem Königspaar Yann und Kerstin ein Ständchen der Superlative zu bringen!! Begleitet durch das super aufspielende Blasorchester Hövelhof wurde hier gewaltig Stimmung gemacht und nachhaltig Eindruck hinterlassen! Erzählungen zufolge brauchte der König im Anschluss „erstmal n Liter Wasser“.
Nun konnte der Große Festball unter der neuen Tanz- und Partyband „Relax“ beginnen. Das 4 Köpfige Ensemble rockte die Halle bis tief in die Nacht und hatte für alle feier- und tanzfreudigen Gäste was auf Lager. Der Platz bis zum Anschlag gefüllt, Getränke bis zum abwinken, keine Igel in den Taschen – beste Voraussetzungen für einen schönen und unvergesslichen Abend!!!
Ab hier brechen wir die Berichterstattung für den Samstag ab – Da muss man selbst dabei gewesen sein 😉