Am vergangenen Samstag durfte die Bruderschaft zur ersten ordentlichen Generalversammlung seit dem 04.01.2020 einladen. Wie seit einigen Monaten bekannt, sollte sich Peter Stephan nicht mehr für den Posten als Oberst und 1. Brudermeister der Bruderschaft zur Wahl stellen. Damit gab es schon vor der Versammlung genug Gesprächsstoff. Die Bewirtung übernahm an diesem Abend das Kellnerteam von Getränkehandel Dick aus Geseke. Musikalisch begleiteten die Musikerinnen und Musiker des Musikzuges Störmede unter der abendlichen Leitung von Franz-Josef Schwarte.

Um 20:00 Uhr eröffnete Noch-Oberst Peter Stephan die Versammlung im gut gefüllten Haus Nazareth und durfte 152 anwesende Schützenbrüder begrüßen.
Nach der Eröffnung und der Verlesung des Protokolls, konnten bei der alljährlichen Spendenaktion in diesem Jahr 1.111€ für die Ukraine-Hilfe der EGS eingesammelt werden. Die Versammlung bestätigte im Tagesordnungspunkt 4 „Aufnahme neuer Mitglieder“ den Beitritt von 29 Neu-Schützenbrüdern der Sankt Pankratius Schützenbruderschaft. Damit steigt die Mitgliederzahl zum Zeitpunkt auf 904. Nebst von Geschäftsführer Winfried Maas vorgetragenem Geschäftsbericht, trug Schatzmeister Sebastian Menke den Kassenbericht des Schützenjahres 2022 vor. Hier sind klare Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konflikts nicht von der Hand zu weisen. Auch die Erneuerung der Hallendecke, sowie des Stromanschlusses des Festgeländes sind als größere, allerdings auch zukunftsträchtige Investition zu verbuchen. Nach dem Bericht der Kassenprüfer durch Franz Harrenkamp (Tiefer Kirchweg), welcher insbesondere die hervorragend geführten Bücher von Kassierer Sebastian Menke lobte und nichts zu beanstanden hatte, wurde Matthias Teiwes als neuer Kassenprüfer für den turnusmäßig ausscheidenden Reinhard Otte gewählt.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Der Versammlung wurde eine Anpassung des Mitgliedsbeitrages um 5,00€, von 25,00€ auf 30,00€ vorgeschlagen. Dies steht vor allem mit den steigenden Kosten für Instandhaltung der Halle, den allgemeinen Ausgaben sowie den Mindereinnahmen der letzten Geschäftsjahre in Zusammenhang. Hier konnte Peter Stephan die Versammlung überzeugen den Beitrag anzupassen, damit die Bruderschaft auch zukünftig weiter vollumfänglich handlungsfähig bleibt. Der Beitragsanpassung wurde mit vier Gegenstimmen und 2 Enthaltungen stattgegeben.

Die kommenden Minuten sollten zu den emotionalsten des Abends gehören. Als scheidender Oberst ließ Peter Stephan es sich nicht nehmen, noch ein paar persönliche Worte an die Versammlung zu richten. Er dankte den Mitgliedern Bruderschaft, sowie den Vorstandsmitgliedern, die ihn während seiner 24-jährigen Vorstandsarbeit und davon 15 Jahre als Oberst unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank galt seiner Frau Ingrid, welche ihn in der gesamten Zeit mit Herzblut unterstützt hat.

„Es war mir eine große Freude und eine ganz besondere Ehre, für die Sankt Pankratius Schützenbruderschaft da zu sein und ihr zu dienen. Dankeschön!“

Mit diesen Worten schloss Peter Stephan das Kapitel als Oberst der Schützenbruderschaft. Die Versammlung antwortete mit Standing Ovation.

Als Wahlleiter der anstehenden Vorstandswahlen wurde Anton Fahle ernannt.

Georg Beutler schlug Hubertus Sprink als neuen Oberst der St.-Pankratius Schützenbruderschaft vor. Hubertus, der seit nun 15 Jahren im Vorstand aktiv ist und zuletzt den Posten des Majors und Bataillonskommandeur innehatte stellte sich zur Wahl und wurde einstimmig von der Versammlung gewählt.

Am 07.01.2023 um 21:44 Uhr nahm Neu-Oberst Hubertus Sprink unter Applaus die Wahl an und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Die Amtsperiode 2023 bis 2026 des neuen Vorstands beginnt.

Der weitere Geschäftsführende Vorstand wurde daraufhin vollständig wiedergewählt, sodass sich hier die gewohnte Aufstellung mit Georg Beutler als 2. Brudermeister, Winfried Maas als Geschäftsführer und Sebastian Menke als Kassierer ergab. Mit der Wahl von Hubertus Sprink als neuen Oberst der Bruderschaft, galt sein alter Posten als Bataillonskommandeur als vakant. Hier wurde der bisherige Major beim Stabe Yannick Jütte vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Für das wiederum freigewordene Amt als Major beim Stabe wurde Dennis Brinkhaus – der „Jahrhundert“-König von 2019 bis 2021 – vorgeschlagen und gewählt. In den weiteren Vorstandsposten konnten die bisherigen Amtsinhaber allesamt bestätigt werden. So sind Niklas Ring als Archivar und Yann Hoffmann als Medienoffizier weiterhin als Strippenzieher hinter den digitalen Medien der Schützenbruderschaft tätig. Peter Köhler, Jörg Passmann und Dominik Bartmeier lenken als Hallenmajore nach wie vor die Geschicke in unserer Schützenhalle. Michael Lammert und Martin Struwe halten als Platzmajore den Schützenplatz in Schuss.

Im Anschluss an die Wahlen wurde der ehemalige Oberst Peter Stephan erneut nach vorne gebeten.

Der alte und neue 2. Brudermeister Georg Beutler fand anerkennende Worte und lobte die vorbildlichen Führungsqualitäten, das Fingerspitzengefühl als Oberst, den respektvollen Umgang und die Bereitschaft, sich stets für Glaube, Sitte und Heimat einzusetzen. Als Meilensteine in seiner Amtszeit wurden unter anderem das Kreisschützenfest 2012, das 350-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 2019, die Errichtung der Photovoltaikanlage 2010 und auch die Erneuerung des Speiseraums 2018 genannt.

Im Anschluss schlug Oberst Hubertus Sprink vor Peter Stephan als Ehrenoberst der Bruderschaft zu ernennen. Dem Vorschlag wurde einstimmig zugestimmt und der neue Ehrenoberst erhielt eine Ehrenurkunde für die lange Vorstandsarbeit und vorangegangene Arbeit als Oberst.

Im Anschluss an die Ernennung des Ehrenoberst folgte der Punkt 11 auf der Agenda der Generalversammlung „Gestaltung des Schützenfestes 2023“. Geschäftsführer Winfried Maas informierte die Versammlung über die bereits getroffenen und noch bevorstehende Entscheidung für das bevorstehende Schützenfest. Mit der Zusage der Tanzband „Relax“, welche in ähnlicher Formation vom selben Veranstalter unter dem Namen „Stamp Heat“ auf dem letztjährigen Stadtschützenfest aufgetreten war und der Zusage des langjährigen Festwirts „Hubert Hüwelhans“ konnten bereits wichtige Punkte für das Schützenfest abgehakt werden. Zudem wird es wie im Vorjahr wieder die Möglichkeit geben vor dem Antreten an der Kirchstraße am Haus Nazareth kühle Getränke zu erwerben.

Zum letzten Punkt der Agenda „Verschiedenes und Information“ wurde auf das bevorstehende Frühjahrskonzert des Musikzugs Störmede am 01.04.2023, sowie auf das Europaschützenfest 2024 am Mondsee in Österreich hingewiesen. Um 22:45 Uhr wurde die Generalversammlung traditionell mit der deutschen Nationalhymne geschlossen und der Abend klang bei kühlem Bier und Schnitzelbrötchen aus.